Ökologie

Ein grosses Energie- und Ressourcensparpotenzial steckt in einer nachhaltigen Bau- und Betriebsweise von Gebäuden. In der Schweiz ist der Gebäudepark für 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund einen Viertel des inländischen CO2-Ausstosses verantwortlich. Ausserdem macht die graue Energie in heutigen Neubauten bis zu einem Viertel der gesamten Primärenergie aus und der Gebäudesektor ist massgeblich verantwortlich für den Verbrauch stofflicher Ressourcen, das Abfallaufkommen und die Umweltbelastung.

Was tun wir konkret, um unseren CO2-Ausstoss zu verringern und die Ressourcen zu schonen?

Energieverbrauch und CO2-Austoss

Die Schweiz hat das Pariser Klimaabkommen im Oktober 2017 mitunterzeichnet und will bis 2050 klimaneutral werden. Im Juni 2023 wurde das Ziel in das Klimaschutzgesetz aufgenommen und alle Unternehmen sind verpflichtet, spätestens im Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen auszuweisen. Die Dekarbonisierung unseres Immobilienbestands wird deshalb für die nächsten 20 bis 25 Jahre im Zentrum der strategischen Bemühungen der Pensimo stehen.

Absenkpfad

Unser Absenkpfad sieht vor, dass alle Schweizer Anlagegefässe der Pensimo bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. Bis 2027 wollen wir den CO2-Ausstoss um 20 Prozent (im Vergleich zu 2021) senken. Die Reduktion betrifft die sogenannten «Scope 1»- und «Scope 2»-Emissionen aus dem Betrieb der Liegenschaften (Heizung, Warmwasser und Allgemeinstrom).

Die Sanierungen planen und priorisieren wir nach ihrem CO2-Impact. Hierzu setzen wir ein Simulationstool ein, das die Lebenszyklusbetrachtung von Bauteilen in den Vordergrund rückt. Dadurch werden auch unsere Prognosen hinsichtlich Zeit, Kosten und Ressourceneinsatz robuster.

Betriebsoptimierung

Um Gebäude energieeffizient zu betreiben, nutzen wir zunehmend intelligente Gebäudesysteme. So hat Pensimo bereits rund  40 Prozent ihres Portfolios, mit dem prädiktiven Heizsteuersystem ECCO2 ausgestattet. Durch den Einsatz dieser Technologie können Abweichungen im Energiebedarf identifiziert und die Einstellungen der Heizungs-, Kälte- und Lüftungsanlagen gezielt angepasst werden. Der Energiebedarf und die damit verknüpften CO₂-Emissionen konnten im Vergleich zur Referenzperiode um 15 bis 18 Prozent gesenkt werden. Per Ende Februar 2022 waren es bereits 2000 eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr.

Heizungsersatz

Bei Neubauten setzen wir konsequent erneuerbare Energien ein. Ende 2021 betrug der Anteil Liegenschaften mit Öl- oder Gasheizungen jedoch immer noch 72 Prozent. Mit der Konkretisierung des Absenkpfades wird der gesamte Immobilienbestand energetisch modelliert, Machbarkeitsabklärungen für den Einsatz erneuerbarer Energie systematisch geführt und Sanierungsmassnahmen mit der Investitionsplanung abgestimmt. Das Ziel ist ein sukzessiver Ersatz aller fossiler Energieträger mit erneuerbaren Energiequellen. Um den Pfad in Richtung Netto-Null bis 2050 einhalten zu können, werden wir unsere Sanierungsquote in den kommenden Jahren deutlich erhöhen.

Ausbau der Produktion von Solarstrom

Mit dem Ausbau beispielsweise der Elektromobilität oder der Elektrifizierung der Gebäudeheizungen wird der Stromverbrauch weiter ansteigen. Die Installation von Photovoltaikanlagen (PV) stellt ein enormes Potenzial für die Stromerzeugung dar. Wir nutzen diese Chance und überprüfen bis 2024 das gesamte Portfolio auf sein PV-Potenzial. Ist dieses nachweislich vorhanden, wird die Machbarkeit neuer PV-Anlagen systematisch geprüft und geeignete Bauprojekte werden in die jeweiligen Objektstrategien integriert.

Ressourcenschonung

Bei der Entwicklung und Realisierung von Siedlungen und Gebäuden handelt Pensimo mit grosser Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Mit unserer Tätigkeit haben wir einen massgeblichen Einfluss auf den Verbrauch von Energie, Ressourcen und Boden. Deshalb planen wir Neubauprojekte ganzheitlich und nachhaltig und gehen haushälterisch mit den natürlichen Ressourcen um.

Nachhaltige Materialien

Wir minimieren den Verbrauch an grauer Energie bei der Erstellung von Gebäuden und orientieren uns dabei am SIA-Effizienzpfad Energie (SIA 2040). Wir gehen sorgfältig mit nicht erneuerbaren Primärrohstoffen um und achten bei der Wahl von Konstruktionen, Produkten und Baumaterialien auf möglichst ressourcenschonende, recycelbare Lösungen.

Kreislaufwirtschaft

In unseren Bauprojekten achten wir auf die Minimierung des Anteils an primären Rohstoffen. Wir behalten die Wiederverwendung von Bauteilen aus Rückbauten (interne und externe Portfolios) im Auge und setzen gebrauchte Bauteile ein, wo immer dies qualitativ, kostenmässig und planerisch möglich ist. Ein Leitfaden «Kreislaufwirtschaft and Re-Use» zur Stärkung von kreislauffähigen Prozessen ist in Erarbeitung.

Haushälterischer Umgang mit dem Boden

Boden im Sinne von Fläche ist in der Schweiz ein knappes Gut. Wir schonen es durch die Wahl von gut erschlossenen Standorten, eine bessere Ausnutzung (Verdichtung), eine kompakte Bauweise und effiziente Grundrisse. Mit diesem Prinzip maximieren wir die Fläche des nicht überbauten Bodens und des gemeinschaftlich nutzbaren Aussenraums. Auch die Wiederverwendung und das Recycling von anfallendem Aushub, Abbruch und Abfall wird systematisch als Alternative zur flächenintensiven Deponierung geprüft.