Soziales

Die Mieter:innen gehören zu den wichtigsten Stakeholdern der Pensimo. Ihre Wohnbedürfnisse können sehr vielfältig sein und sich im Laufe der Zeit wandeln. Es ist uns ein besonderes Anliegen, unseren gesellschaftlichen Beitrag an die Wohnraumversorgung zu leisten und einer breiten Bevölkerungsschicht geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Was sagen die Mieter:innen und wie berücksichtigen wir die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen?

Mieter:innenzufriedenheit

Zufriedene Mieter:innen sind für den Erfolg der Pensimo unerlässlich. Deshalb streben wir eine überdurchschnittliche Dienstleistungsqualität an. Wir pflegen den Dialog mit der Mieterschaft und gehen Aspekte mit Verbesserungsbedarf aktiv an.

Seit 2017 führt Pensimo regelmässig Umfragen bei ihren Wohnungs- und Geschäftsmieter:innen durch, um deren Bedürfnisse und Zufriedenheit mit dem Angebot zu ermitteln. Im ersten Halbjahr 2022 hat Pensimo ihre Wohnungsmieterschaft erneut befragt. Die Ergebnisse werden mit einem Benchmark verglichen, der sich aus dreizehn verschiedenen Bewirtschaftungsunternehmen zusammensetzt.

Zentrale Wohnaspekte

Die Umfrage hat gezeigt, dass sich die Zufriedenheit mit dem Mietverhältnis, der Wohnung und der Bewirtschaftung auf einem hohen Niveau befindet. Je eine Mehrheit der Mieterschaft würde ihre Wohnung sowie die Regimo-Gesellschaft weiterempfehlen.

In Bezug auf den Aussenbereich sind mehr als zwei Drittel der Mieterschaft zufrieden. Bei der Mobilitätsinfrastruktur wird Verbesserungspotenzial vor allem bei der Anzahl Parkplätze für Besucher:innen sowie den Abstellmöglichkeiten für Velos gesehen. Raum für Verbesserungen gibt es in Sachen Hitzeregulierung im Sommer und Lufttrockenheit im Winter.

Nachhaltigkeit

Verglichen mit dem Benchmark wertet unsere Mieterschaft Themen der Nachhaltigkeit höher. Am gefragtesten sind Grünflächen, energieeffiziente Gebäude, die Versorgung mit erneuerbarer Energie und Eigenstrom. Das Interesse für nachhaltige Infrastrukturangebote wie Ladestationen für E-Mobilität oder E-Bikes ist zwar vorhanden, aber noch nicht sehr ausgeprägt: Zwei von fünf Mieter:innen würden sie nutzen.

Kommunikation

Wenn es um die Kommunikation geht, bevorzugen die meisten Mieter:innen nach wie vor E-Mail oder Telefon. An dritter Position kommt die Mieter-Applikation «RegimoApp». Aktuell wird sie von knapp zwei Dritteln der Befragten genutzt. Sie sind im Schnitt zufrieden mit der App, rund die Hälfte vergibt hohe Bewertungen.

Massnahmen zur Verbesserung der Mieter:innenzufriedenheit

Dank der Umfrageresultate kann Pensimo spezifische Aspekte gezielt verbessern. Insbesondere wird nun nach Möglichkeiten gesucht, die Mieter:innen besser über den Energieverbrauch zu informieren. Auch das Problem der Überhitzung im Sommer wird angegangen: Optimierungsmassnahmen werden geprüft und bei Bedarf umgesetzt. Geplant ist, Mieter:innenbefragungen für Wohn- und für Geschäftsliegenschaften weiterhin regelmässig durchzuführen. Dabei wird künftig auch der Aspekt der Sicherheit (Zugänglichkeit, Unfall- und Kriminalitätsprävention, Sicherheitsgefühl) integriert.

Berücksichtigung der Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen

Nicht alle Mieter:innengruppen haben den gleich guten Zugang zu freien Wohnungen oder zu Angeboten, die ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechen. Pensimo nimmt die Möglichkeiten einer bewussten Integration in ausgewählten Siedlungen wahr und fördert die Inklusion. Der individuellen Sicherheit wird hier grosse Aufmerksamkeit gewidmet (Zugänglichkeit, Unfall- und Kriminalitätsprävention, Sicherheitsgefühl).

Benachteiligte Menschen

Die Regimo Zürich kooperiert bereits seit Jahrzehnten mit der Stiftung Domicil. Die Stiftung vermittelt in Zürich Wohnungen an benachteiligte Menschen und unterstützt sie im laufenden Mietverhältnis, damit sie sich integrieren und eine erhöhte Eigenständigkeit erreichen können. Insgesamt wurden bislang über 100 Mietverträge abgeschlossen. Seit 2018 haben bei der Pensimo siebzehn Domicil-Mieter:innen die Eigenständigkeit erlangt und anschliessend selbst auf dem freien Markt eine Wohnung gefunden. Weitere sechzehn Domicil-Mietverhältnisse wurden in diesem Zeitraum neu abgeschlossen.

Ebenfalls in Zürich wird ein Mehrfamilienhaus an die Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime vermietet. Die Stiftung verfolgt das Ziel, junge Menschen mit beeinträchtigten Entwicklungschancen auf dem Weg in ein sinnvolles und selbstständiges Leben zu unterstützen und namentlich auf das Berufsleben vorzubereiten.

Studentisches Wohnen

Die WOKO (Studentische Wohngenossenschaft) verwaltet die Häuser der Stiftung für Studentisches Wohnen Zürich (SSWZ). Sie entwickelt bezahlbaren Wohnraum für Studierende in der Stadt Zürich und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Attraktivität und Qualität des Hochschulstandorts. Mit der WOKO bestehen zurzeit in zwei Liegenschaften Mietverträge in Zürich.

In Basel bietet der WoVe (Verein für studentisches Wohnen) günstigen Wohnraum für junge Menschen während des Studiums oder einer Ausbildung an. In einem langfristigen Zwischennutzungsprojekt wurde die ehemalige «Rennbahnklinik» in Muttenz zusammen mit der WoVe zu studentischem Wohnraum umgenutzt. Ferner ist eine Zusammenarbeit mit dem JUWO (Jugendwohnnetz JUWO) etabliert.

Wohnen im Alter: Projektbeispiel

In der Gemeinde Winkel in der Nähe des Zürcher Flughafens wurde eine zentral gelegene, aber veraltete Überbauung der Anlagestiftung Turidomus erfolgreich weiterentwickelt und verdichtet. Auf Basis einer BZO-Revision samt Gestaltungsplan wurden neben einem sanierten Bestandsbau insgesamt vier Neubauten erstellt, so dass die Überbauung heute 154 Wohnungen bietet.

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde konnten dabei von Anfang an alle Altersgruppen berücksichtigt werden: Neben einer Kita und einem Kindergarten wurde eine rund 670 m2 grosse Pflegewohnung für Senior:innen mit 14 Einzelzimmern und einem Doppelzimmer realisiert und langfristig an die Gemeinde Winkel vermietet. Sie liegt auf einem einzigen Geschoss mit Aussicht ins Grüne und direktem Zugang in den zentralen Garten der Siedlung, womit auch die Bildung einer Quartiergemeinschaft begünstigt wird.